Die Urlaubssaison steht an und vielleicht fragst du dich gerade, wie du bloß den Urlaub genießen sollst? Schließlich hast du im Moment so viele Deadlines, so viel Kram zu erledigen und noch so viele Ideen, die du umsetzen willst.

Wenn ja, dann kann ich dich gut verstehen, denn auch ich war vor Kurzem im Urlaub – und habe mir im Vorfeld genau diese Frage gestellt. Vielleicht hast du ja zufällig meine Urlaubsfotos auf Instagram mitbekommen?

Die gute Nachricht: Den Urlaub richtig genießen zu können, ist nicht schwer. Allerdings musst du konsequent die Voraussetzungen dafür schaffen – und das schon ein paar Tage vor der Abreise. Wie das geht, erkläre ich dir in diesem Beitrag.

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Übrigens: Du wirst sehen, dass es ein wenig Arbeit erfordert, diese Voraussetzungen zu schaffen. Aber 85% davon ändert deine Workflows dauerhaft, sodass du von meinen Tipps nicht nur heute, sondern ohne Extra-Aufwand auch bei jedem zukünftigen Urlaub profitierst.

Wer seinen Urlaub nicht genießt, der brennt aus

Zunächst sollten wir uns über eines klar sein: Jeder von uns, auch die Festangestellten, haben immer mehr betriebliche Pflichten, immer mehr Aufgaben zu tragen. Ein Grund ist der ständige Drang, produktiver werden zu wollen. Das an sich ist ja nicht schlimm – bedenklich wird Produktivität erst dann, wenn es uns unserer Ressourcen Gesundheit und Kreativität dauerhaft beraubt.

Du weißt nicht, was ich meine? Nun, sicher hast du diese Szene auch schon mindestens einmal erlebt:

Neben dir – nur drei Sonnenliegen weiter – liegt er: Badehose, Strohhut, angewinkelte Beine. Aber statt das Meeresrauschen zu genießen oder den Cocktail zu schlürfen, hackt er auf seine Laptop-Tastatur ein oder telefoniert aufgeregt mit irgendeinem Hansel, der etwas von ihm will.

Ob dieser Typ seinen Urlaub genießen kann? Eher nicht.

(Hand aufs Herz: Vielleicht warst du ja auch schon mal selbst dieser Typ, der selbst in einer echten Traumkulisse am Urlaubsort nicht abschalten wollte oder konnte?)

Zu sagen, dass es heutzutage schwieriger als früher geworden ist, den Urlaub richtig genießen zu können, ist deshalb eine dreiste Untertreibung, nicht wahr?

Es ist meiner Meinung übrigens auch okay, sich im Urlaub nicht zu Dingen wie Sport zu zwingen – sondern meistenteils einfach nur faul herumzuliegen. Aber was gar nicht angeht, ist, dass heutzutage angeblich jeder Vierte im Urlaub sogar arbeitet.

Halten wir fest: Urlaub muss man mit der richtigen mentalen Einstellung angehen.

Den Urlaub richtig genießen – besonders wichtig für Selbständige und Unternehmer

Für Selbständige und Unternehmer kommt erschwerend hinzu, dass wir nicht nur die eigentlichen Aufgaben und viel Verwaltungskram erledigen müssen. Nein, wir leben auch – mehr oder weniger stark – unter Umsatzdruck. Schließlich wollen unsere Kooperationspartner von uns, dass Rechnungen bezahlt werden, und das gerne in zeitlicher Nähe zum Rechnungsdatum.

Zeit meines Lebens höre ich von Menschen mit eigenem Business, dass sie zwar einerseits “dringend Urlaub brauchen”, es aber dann doch nicht tun. Es ist offenbar viel leichter, noch einen x-ten Kundenauftrag anzunehmen, statt endlich den lange herbeigesehnten Urlaub wirklich zu planen und zu buchen.

Das ist besonders schlimm, finde ich. Denn meiner Meinung nach haben Menschen, die ein eigenes Business betreiben, einen viel aufreibenderen Arbeitsalltag als Festangestellte. Solltest du auf eigene Rechnung arbeiten, ist der Urlaub also ganz besonders wichtig.

Nur wenn du in regelmäßigen Abständen deine Akkus auflädst, dem Körper auch mal eine andere Haltung als den ‘Schreibtischbuckel’ zumutest und deine Gedanken sich überwiegend mit den schönen, privaten Dingen des Lebens befassen, gelingt dauerhafter unternehmerischer Erfolg. Andernfalls ist die Einbahnstraße zum Burn-Out für dich bereits betoniert, obwohl du sie noch nicht sehen willst.

Siehe es mal so: Das Risiko, nicht arbeiten zu können, weil du krank geworden bist, trifft dich viel härter als die fest angestellten Kollegen. Denn die sind in der Regel sehr viel besser abgesichert.

Für dich und dein Business ist insbesondere mein Schritt Nummer 1 gedacht, den du gleich erfährst. Das bringt dir die nötige Gelassenheit, während des Urlaubs nicht die Sorge um deinen Umsatz haben zu müssen.

EIN SPANNENDES THEMA, ODER?
Besonders Spaß macht dein Urlaub, wenn dein Business trotzdem weiterhin Kunden akquiriert. Wie du das schaffst, erkläre ich dir einem kostenlosen Onlinekurs – einfach den Link klicken.

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In der Podcast-Version dieses Beitrags erzähle ich dir übrigens auch von einem Erlebnis der anderen Art, über das ich mich bis heute selbst ärgere. Den Player findest du weiter oben.

Deinen Urlaub genießen mit diesen 6 Schritten

Ich erkläre dir nun meine sechs Schritte, die mir geholfen haben, meinen Urlaub genießen zu können. Ganz sicher wirst du damit deinen Urlaub auch auf das nächste Level hieven können.

Schritt 1: Das Kundenfließband pausieren

Eine der schönsten Errungenschaften, die meine Kunden und ich besitzen, ist das Kundenfließband. Damit meine ich den automatisierten Prozess, durch den quasi täglich neue Anfragen von potenziellen Kunden eingehen. Dadurch müssen meine Kunden und ich nicht mehr den Kunden hinterherlaufen, sondern die Kunden kommen zu uns.

Wenn meine Kunden oder ich entspannt den Urlaub genießen wollen, blockieren wir einfach in unseren Kalendern die Urlaubszeit. Dadurch gehen dann weiterhin – auch während des Urlaubs – neue Kundenanfragen in unverminderter Qualität und Menge ein, aber diese Kundenanfragen werden automatisch bis nach dem Urlaub vertröstet.

Schöner Nebeneffekt: Gerade in den ersten Wochen nach dem Urlaub ist die Warteschlange interessierter Neukunde besonders lang – und das Urlauberherz springt höher.

Schritt 2: Deadlines erreichen oder verschieben, Verantwortung delegieren

Dieser Schritt beginnt ungefähr 14 Tage vor der Abreise. Es geht nun darum, genau zu sondieren, welche Deadlines du wirklich noch bis zum Urlaubsbeginn erledigen kannst. Es gilt, alle Aufgaben zu priorisieren. Das, was du realistischerweise nicht mehr rechtzeitig schaffen kannst, musst du entweder delegieren oder verschieben.

Jetzt siehst du auch, warum ich meine, dass du damit 14 Tage vor dem Urlaub beginnen solltest: Denn sollte es sich um Deadlines handeln, die Kunden betreffen, ist es ein Gebot der Höflichkeit, verabredete Deadlines nicht erst ‘kurz vor knapp’ zu verlegen.

Sofern du bereits jetzt erkennst, dass etwas doch unbedingt während deines Urlaubs erledigt werden muss, musst du die Verantwortung für diese Aufgabe abgeben. Wähle einen Mitarbeiter aus und sorge dafür, dass er alles weiß, alles kann und alles darf, um die Aufgabe vollkommen eigenständig zu erledigen.

Nun sollten nur noch ein paar einzelne Deadlines verbleiben, für die du die Verantwortung trägst. Sprich’ nun mit deiner Familie und sage ihnen, dass du in den Tagen direkt vor der Abreise besonders viel und hart arbeiten musst, weil du dringende Deadlines erreichen willst. Ich bin mir sicher, dass sie sogar zustimmen würden, wenn du die beiden Wochenenden vor der Abreise durcharbeitest – denn du tust es ja auch für sie, weil du mit ihnen den Urlaub genießen und durch die Vorarbeit am Urlaubsort ganz und gar nicht auf betriebliche Anforderungen eingehen wirst.

Schritt 3: Verfügbarkeit kappen, Erreichbarkeit auf einen Ansprechpartner reduzieren

Ein weiterer Aspekt, warum viele verlernt haben, Urlaub zu genießen, liegt in der Digitalisierung unserer Kommunikation. Verstehe mich bitte nicht falsch: die Digitalisierung ist ein Segen, nicht zuletzt, weil sie dir passive Einnahmequellen ermöglicht, die uns nicht nur finanziell bereichern.

Aber bezogen auf die Erreichbarkeit via Smartphone ist die Digitalisierung echtes Teufelszeug. Denn sie ermöglicht unseren Kunden und Kollegen, uns bis in den letzten Winkel der Erde nachzureisen – und zwar digital. E-Mails, Messenger-Nachrichten und sogar mit uns in der Cloud geteilte Arbeitsdokumente sind für uns durch die Digitalisierung von überall auf der Welt abrufbar. Genau das macht es so schwer, den Urlaub zu genießen und nicht zu arbeiten.

Deshalb geht es jetzt darum, deine Verfügbarkeit zu blockieren. Solltest du deine E-Mails auf dem Smartphone empfangen, so lösche die App. Das Gleiche gilt für alle Messenger-Apps, über die deine Kunden und Kollegen dich erreichen können.

Ein grundsätzlicher Hinweis noch: Ich sagte gerade, dass du dich während des Urlaubs nicht verfügbar machen solltest. Es gibt aber einen Unterschied zwischen Verfügbarkeit und Erreichbarkeit. Erreichbar ist, wer E-Mails und eingehende Telefonate erhält. Aber verfügbar ist, der auf diesen Reiz immer und ständig sofort reagiert. Erreichbar kannst (und solltest) du auch während des Urlaubs bleiben.

Es ist also nicht die Digitalisierung, die uns schadet. Sondern wir selbst sind es, weil wir so dumm sind, im Urlaub digital verfügbar zu bleiben.

Übrigens: Es lohnt sich – auch abseits deines Urlaubs (!) – sehr, die E-Mails dauerhaft von Smartphone und Tablet zu entfernen und einen Workflow einzurichten, durch den du nur noch die wichtigen E-Mails selber bearbeitest. Klicke hier und ich erzähle dir, wie das geht.

Während deines Urlaubs dann darf dich nur ein einziger Mitarbeiter, vermutlich deine Sekretärin, stören – und zwar nur dann, wenn es wirklich brennt. Lege einen Kommunikationsweg fest, über den du auch im Urlaub schnell erreichbar bist.

Schritt 4: Wichtige Kunden und Geschäftspartner informieren

Gerade weil du von nun an während deines Urlaubs nicht mehr verfügbar bist, solltest du besonders darauf achten, deine Kunden genau darüber zu informieren. Schreibe ihnen eine nette E-Mail und erläutere, dass du in Urlaub gehst. Sage ihnen auch, dass du (mit Schritt 2) für verabredete Deadlines vorgesorgt und dein Büro (mit Schritt 3) natürlich für sie jederzeit erreichbar ist. Letzteres aber eben nur, damit sie (die Kunden) Dinge mitteilen oder vorbereiten können, die du nach dem Urlaub bearbeitest.

Schritt 5: Nach Rückkehr 1 Tag aus operativen Dingen heraushalten

So langsam sind unsere Vorbereitungen abgeschlossen. Spürst du schon die aufkommende Vorfreude, dass du im Urlaub endlich so richtig entspannen kannst?

Ich empfehle dir, den ersten Arbeitstag nach deiner Rückkehr auch komplett zu blocken. An diesem Tag wirst du weiterhin nicht für Externe verfügbar sein, sondern arbeitest dich in Ruhe und ohne Druck von außen wieder in die laufenden Projekte ein.

Besonders gut genutzt ist dieser ‘Einarbeitungs-Tag’ für interne Meetings mit deinen Mitarbeitern: einerseits, damit du von ihnen wieder up to date gebracht werden kannst; andererseits, damit du von deinem Urlaub erzählen und die persönliche Beziehung zu den wichtigsten Menschen in deinem Business, deinen Mitarbeitern, pflegen kannst.

Schritt 6: Gedanklich abschließen

Ganz zum Ende deiner Vorbereitungen geht es dann darum, gedanklich abzuschließen, um Kopf und Herz freizumachen und den Urlaub  genießen zu können. Ein toller Trick hierzu ist es, dein Büro komplett aufzuräumen und dein persönliches Arbeitszimmer (auch zuhause!) bewusst und mit dem Schlüssel laut klackend abzuschließen. Den Schlüssel kannst du deinem Partner oder deiner Partnerin geben. 🙂

Als Selbständiger oder Unternehmer wirst du aber eines nicht zuhause lassen können: deine Kreativität. Du wirst es sicher nicht schaffen, während des Urlaubs keine neuen Ideen zu haben. Denn gerade der Wechsel des Ortes, der Beschäftigung und der Tagesabläufe regt deine Kreativität an. Es ist also gerade im Urlaub so gut wie sicher, dass du neue Ideen entwickelst.

Es wäre aber einerseits fatal, im Urlaub zu beginnen, diese Ideen anzugehen. Denn dann sitzt du wieder mit Laptop auf der Sonnenliege – und ärgerst dich nach deiner Rückkehr über verschenkte quality time.

Andererseits ist es aber wichtig, diese Ideen nicht im Kopf behalten zu wollen, denn dann nagen diese Ideen ohne Unterlass an deinem Unterbewusstsein – Entspannung ist so auch nicht möglich.

Aber keine Sorge – auch das habe ich selbst schon viel zu oft erlebt. Inzwischen habe ich einen sensationellen Workflow erarbeitet, mit dem ich Ideen sofort sicher wegspeichern kann. Ich weiß dann, dass ich diese Idee garantiert nach dem Urlaub zuhause wiederfinde. Im Urlaub muss ich sie mir also gar nicht erst merken – und kann mich weiter mit Sonnencreme einschmieren.

Wie das geht, das habe ich dir auf dieser Seite als Video vorbereitet.

Fazit: So kannst auch du deinen Urlaub genießen

Ich hatte dir versprochen, dir meine 6 Schritte zu nennen, die es mir ermöglichen, entspannt in Urlaub zu fahren, ohne an Arbeit zu denken oder mir Sorgen über meinen zukünftigen Umsatz zu machen. Es wäre toll, wenn du nun selbst mit der Umsetzung beginnst.

Am besten öffnest du dazu jetzt kurz deinen Terminkalender und fixierst den Tag, der 14 Tage vor Beginn deines Urlaubs liegt. An diesem Tag blockierst du dir ein paar Stunden, um meine 6 Schritte abzuarbeiten.

  • Gehe an diesem Tag alle noch offenen Aufgaben in deinem Taskmanager durch und streiche oder verlege Deadlines, die nicht wirklich dringend sind.
  • Arbeite alle 6 Schritte wirklich durch. Solltest du noch kein Kundenfließband haben, dann sollten wir uns unterhalten.
  • Danach klickst du hier und setzt meine dort kostenlos verfügbare Anleitung um, damit du im Urlaub neue Gedanken schnell und sicher via Smartphone speichern kannst, ohne die gemeinsame Zeit mit deiner Familie zu ruinieren.
  • Nimm für die letzten 14 Tage vor Urlaubsbeginn keine neuen Aufgaben mehr an und mache keine Zusagen, die nicht wirklich für dein Business existenziell wichtig sind. So sollte genug Freiraum bleiben, die echten, verbliebenen Deadlines auch wirklich noch vor dem Urlaub zu erreichen.

Meine Frage an dich: Welche Erfahrungen hast du gemacht bei der Umsetzung dieser Schritte? Gibt es Dinge, die ich vergessen habe zu erwähnen?

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Beste Grüße
sign

P.S.: Denk’ daran. Erfolg ist keine Frage der Arbeitszeit! Am besten startest du noch heute – und zwar hiermit!