Ich nutze Evernote nicht nur um meine Podcast-Episoden zu planen, sondern ich manage mein ganzes Leben damit.

Daher werde ich Dir in diesem Artikel nicht nur vorstellen wie ich Evernote einsetze um meine Podcasts zu erstellen, sondern Dir auch viele weitere Einsatzgebiete zeigen. Falls du Evernote noch nicht kennen solltest, es handelt sich wohl um das am meisten unterschätzt Tool der Welt, mit dem Du alle Arten von Notizen erstellen und managen kannst.

Notiz von Christian: Dies ist ein interessanter Beitrag von Thomas Mangold von Selbst-Management.biz

Am besten verschaffst Du Dir erst einmal einen Eindruck, falls Du Evernote noch nicht kennst. Dieses Video wird Dir einen kurzen Einblick in darüber geben was Evernote ist und wie Du es nutzen kannst.

Bevor ich hier aber weiter von Evernote schwärme, will ich mich zuerst einmal bei Dir vorstellen: Mehr freie Zeit zur Verfügung haben, wer will das nicht. Mein Name ist Thomas Mangold und ich helfe den Lesern meines Blogs und meiner Bücher, den Hörern meines Podcasts, sowie den Teilnehmern meiner Coachings und Seminare dabei, ihr Leben effizienter und produktiver zu gestalten, um dieses Ziel zu erreichen!

Mein großes Thema heißt also Selbstmanagement und genau damit beschäftigt sich auch dieser Artikel, denn Evernote ist ein wichtiger Bestandteil für mein eigenes Selbstmanagement und vielleicht auch bald für Deines.

Nun aber genug der langen Reden über mich und zurück zum Thema. Ich möchte nun damit beginnen Dir vorzustellen wie ich Evernote nutze um meinen Podcast zu produzieren.

Übrigens, das Tool gibt es in einer kostenlosen Version. Hier erfährst Du mehr.

Die Podcast-Produktion mit Evernote

Ideensammlung

Womit beginnt jede Podcast-Folge? Nein nicht mit dem Intro, sondern mit der Idee dazu. Jede einzelne Podcast-Folge entsteht zunächst einmal im Kopf des jeweiligen Produzenten. Und wo hat man diese Ideen? Richtig an den unterschiedlichsten Orten: Im Café, beim Einkaufen, beim Autofahren, im Fitnesscenter, am Klo (nicht lachen, aber da habe ich die besten), usw.!

Und jetzt mal Hand aufs Herz, wie viele gute Ideen hast du wieder vergessen nur weil Du sie nicht sofort notiert hast? Genügende oder? So ging es mir auch, früher mal, in der Vor-Evernote-Zeit. Heute zücke ich an all diesen Orten mein Smartphone und tippe die Idee ein. Machmal spreche ich auch eine Audio auf, oder ich mach ein Foto (zum Beispiel wenn ich eine Idee in einer Zeitung oder einem Magazin finde).
Glaube mir, wenn Du Deine Ideen so sammelst werden Dir die Themen für Deinen Podcast nie wieder ausgehen.

Von der Idee zum Redaktionsplan

In meinem Redaktionsplan steht nichts anderes als an welchen Tag welche Folge geplant ist, bzw. erscheinen soll. Ich plane meine Podcast-Folgen meisten 6-8 Wochen im voraus. Das ist vor allem für die Folgen wichtig an denen ich Interviewpartner habe. Hier braucht es doch meist ein wenig Vorlaufzeit bis man einen geeigneten Termin findet.
Du hast es erraten, natürlich findet sich auch der Redaktionsplan in einer Evernote-Notiz wieder.

Vom Redaktionsplan zum Research

Nachdem ich die Idee zu einem Thema habe, gilt es natürlich genau darüber zu recherchieren. Dafür eröffne ich mir in Evernote ein neues Notizbuch und benenne es nach dem Arbeitstitel der Podcast-Folge.
Dann geht es ins www um genauere Informationen und weitere Ideen zu finden. Stoße ich auf eine Webseite die interessant ist kommt der Evernote Webclipper (das ist ein Add-on und für alle gängigen Internetbrowser erhältlich) zum Einsatz. Mit diesem kann ich nämlich mit zwei Klicks die komplette Webseite, oder auch nur Teile davon, in mein Evernote Notizbuch kopieren.
Da habe ich dann mein gesamtes Research-Material gespeichert, übersichtlich und an einem Ort.

Vom Research zur Stichwortliste

Wer meinen Podcast kennt, der weiß das ich frei spreche und nicht herunterlese. Ich fühle mich dabei einfach wohler. Was ich mir aber mache, ist eine Stichwortliste. Da unterteile ich in Überschriften, Unterpunkte, Unter-Unter-Punkte, usw.
Es ist also nichts anderes als ein Leitfaden durch die gesamte Podcastfolge. Richtig geraten, natürlich befindet sich auch diese in Evernote.

Von der Stichwortliste zur Aufnahme

Nun sind wir also soweit, endlich aufnehmen zu können. Auch dazu verwende ich Evernote. Nein nicht zum Aufnehmen direkt, aber da habe ich meine Checkliste für die „Aufnahme“ gespeichert.

Da steht alles drauf, was vor dem Start der Aufnahme zu passieren hat, wie zum Beispiel:

  • Telefon ausschalten
  • PC-Sound ausschalten
  • „Aufnahme – bitte nicht stören“-Schild an die Tür hängen
  • Stichwortliste vorbereiten
  • Anschlüsse und Funktion des Mikrofons überprüfen
  • Testaufnahme machen
  • Bei Interviews den „Callrecorder“ starten

Hört sich irgendwie alles logisch an oder? Du ahnst nicht wie oft man im laufe der Zeit auf das eine oder andere vergisst und im schlimmsten Fall die ganze Folge nochmal aufsprechen muss. Das kostet nicht nur Zeit sondern natürlich auch Nerven.

Diese Checkliste ist einmal angelegt und hilft um unnötige Fehler zu vermeiden. Für mich gehören Checklisten generell zu einer sehr effektiven Angelegenheit und zu einem guten Selbstmanagement einfach dazu.

Von der Aufnahme zur Nachbearbeitung

Ja, auch für die Nachbearbeitung habe ich eine Checkliste. Darauf sind folgende Dinge zu finden:
Ton nachbearbeiten (Kompressor, Normalisieren)

  • Intro einfügen
  • Outro einfügen
  • Beschreibung und Titel vorbereiten
  • ID3 taggen
  • Bei Lysbin hochladen + Veröffentlichung planen

Richtig, auch diese Checkliste findet sich im Evernote-Notizbuch „Podcasts“ wieder.

Von der Nachbearbeitung zum Marketing

Auch da will ich natürlich auf nichts vergessen, denn es wäre ja schade um jeden einzelnen Hörer der meine Folge nicht hört und so meinen Podcast vielleicht gar nicht kennenlernt.

  • Veröffentlichung über Buffer auf allen Social-Media-Plattformen vorbereiten
  • Newsletter vorschreiben und Veröffentlichung vorprogrammieren
  • Ev. Facebook oder Adsense-Werbung schalten
  • Auf Podcast-Plattformen und entsprechenden Blogs promoten

So, nun wären wir am Ende des Produktionsprozesses angelangt. Wie Du siehst ist Evernote in jedem einzelnen meiner Podcast-Produktionsschritte involviert und spielt in der gesamten Erstellung eine sehr zentrale Rolle.

Der große Vorteil: Ich habe alles an einem Ort, ja sogar in einem einzigen Stapelnotizbuch gespeichert. Keine unnötigen Zetteln, kein suchen nach Informationen, sondern schnell und einfach produzieren steht im Vordergrund.

Wow, nun habe ich mich ganz schön lange bei beim Thema Podcasten aufgehalten, wir stehen schon bei über 900 Wörtern. Ich will hier Deine Geduld nicht überstrapazieren, aber trotzdem möchte ich Dir einen kurzen Einblick geben, was ich sonst noch alles mit Evernote mache. Größtenteils geht es dabei um mein Selbstmanagement.

Evernote – Mein Life-Management-Tool

Oder sollte ich besser mein Selbstmanagement-Tool sagen. Naja wie auch immer, ich manage fast mein gesamtes Leben mit Evernote. Kurzer Einblick gefällig? Okay, dann liefere ich Dir hier einen kleinen Ausschnitt all jener Dinge die ich mit Evernote erledige:

  • Ideensammlung: Da landen alle Ideen und Inspirationen die ich an den unterschiedlichsten Orten habe. So stelle ich sicher, nicht eine wertvolle Idee zu vergessen.
  • Materialsammlung: Die Anleitung für den Fernseher, das Tutorial wie man einen Podcast bei iTunes einstellt, oder spannende Artikel zum Thema Internetmarketing. All das landet in Evernote und wartet da darauf wieder gesucht und somit auch schnell gefunden zu werden.
  • Hobbys: Auch hier fällt viel Material an, das ebenfalls alles in Evernote archiviert wird.
  • Bucketlist: Was ich in meinem Leben noch alles erleben will, also alle Ideen und Inspirationen dazu kommt in diesen Ordner.
  • Erfolgsjournal: Was ich schon alles geschafft habe.
  • Outsourcing: All jene Dinge die ich ausgelagert habe und auf deren Erledigung ich warte.
  • Fitnesstraining: Mein komplettes Trainingsprogramm ist da zu finden.
  • Kontaktmanagement: Alle interessanten Kontakte, die ich auf keinen Fall verlieren will.
  • Reisen: Ich plane alle meine Reisen mit Hilfe von Evernote.
  • Finanzen und Versicherung: Alle wichtigen Policen und Daten liegen bei Evernote.
  • Gesundheit: Alle Dinge meine Gesundheit betreffend speichere ich da ab und hab sie im Notfall auch immer bei mir.
  • Und vieles mehr.

Ich könnte diese Liste wohl endlos fortsetzen, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Wie Du siehst, bin ich ein begeisterter Evernote-Anhänger.

Solltest Du Dich für das Thema näher interessieren, lade ich Dich ein Dir meinen Evernote-Kurs genauer anzusehen. Dort erkläre ich Dir Schritt für Schritt wie Du Evernote zu deinem Life-Management-Tool machst.

Bei dir lieber Christian möchte ich mich recht herzlich für die Möglichkeit einen Gastartikel veröffentlichen zu dürfen bedanken. Ich hoffe Du und Deine Leser haben einen Mehrwert daraus ziehen können.

Viel Spaß mit Evernote, Deinem Selbstmanagement, Deinem Podcast, oder mit was auch immer 😉 !

Genieße deinen Tag,
Thomas

Thomas Mangold ist Experte für Selbst-Management. Wenn Du mehr über Thomas oder Selbst-Management lernen möchtest, dann lade Dir hier sein kostenloses eBook herunter. Thomas war übrigens schon bei Unternehmer.FM zu Gast, hier kannst Du mein Gespräch mit ihm hören.