Immer mehr hochwertige Podcasts buhlen um die Aufmerksamkeit potentieller Zuhörer und wollen Leads generieren. Die Charts innerhalb von iTunes sind bunter und vielfältiger denn je.
Irgendwas ist also passiert…
Dass sich eine Wende in der Sicht auf Audioinhalte abzeichnete, war in den letzten beiden Jahren schon spürbar, aber seit 6-7 Monaten brodelt es nicht mehr nur unter der Oberfläche.
Nein, es geht ab!
Keine Frage, durch das gesprochene Wort entsteht eine Beziehung – und das hilft enorm, neue Leads zu generieren. Besonders dann, wenn der Zuhörer neben der Information auch noch ein Stück weit Unterhaltung bekommt. Und dazu muss man sich als Podcaster nicht perfekt gestylt und beleuchtet vor eine Kamera setzen und in der Nachbearbeitung mit Schnitten, Blenden und Einspielern tricksen.
Ich gebe zu, dass ich ein absoluter Podcast-Fanboy bin. Ich bin parteiisch.
Aber ich kenne auch die Nachteile von Podcasts und die ergeben sich aus ihrer Art und Weise.
Ein großer Nachteil war bisher, dass es recht schwer war, den Zuhörer zu einem Optin in die E-Mail-Liste zu überreden. Aber gerade das ist wichtig, will an online Leads generieren. Der Grund dafür liegt in der Natur des Podcasts selber.
Neue Leads generieren: Bisher taten sich Podcasts schwer
Die meisten meiner Klienten finden durch den Podcast den Weg zu mir. Sie sind dann entsprechend vorgebildet. Ich konnte bereits vermitteln, was ich für sie tun kann. Und sie wissen, was sie wollen und wir können direkt beginnen, ihren Podcast großartig zu machen.
Aber das ist nur ein Bruchteil von der Gesamtmenge an Zuhörern. Wie soll ich die anderen Zuhörer erreichen? Ich will ja nicht nur abwarten, bis sie sich bei mir melden. Ich… nein, Quatsch… jeder Podcaster will Leads generieren, Kontakte gewinnen, Verkäufe genießen.
Und genau da ist das Problem beim Podcast.
Podcasts werden meist unterwegs konsumiert. Fernab von einem Optin-Feld für den Verteiler, das wir in den Blog einbauen oder im Video bei YouTube verlinken können.
Die Hörer hören also fleißig zu, finden aber nicht den Weg in unsere E-Mail-Liste.
Aber genau da können wir nachhelfen.
Wie im Blog helfen Content-Upgrades auch im Podcast
Um heutzutage im Gewusel der diversen Lautsprecher und Online-Marketer Gehör bei seiner Zielgruppe finden will, muss vor allem eines tun: Sich Mühe geben.
Die vielbeschworene „Extra-Meile“ ist mittlerweile ein Standart, an die wir uns gewöhnt haben. Und das Content-Upgrade ist eines der erfolgreichsten Mittel dazu.
Im Gegensatz zum eher allgemein gehaltenen Freesie, dass es auf der Startseite oder unterhalb von Artikeln zu ergattern gibt, ist ein Content-Upgrade zugeschnittener.
Wenn es in einem Artikel beispielsweise um die Öffnungsraten von E-Mails geht und ich es mit Interesse und einem gewissen Leidensdruck lese, dann lade ich mir gerne die „4 Vorlagen für E-Mail-Betreffs, die garantiert auffallen“ herunter.
Wenn es dieses Freebie nur als Ergänzung in diesem Artikel gibt, dann spricht man von einem Content-Upgrade.
Ich definiere mal: “Ein Content Upgrade ist ein Lead-Magnet, der ganz bewusst nur für Leser des Blogposts erstellt wurde, um sie als Leads zu gewinnen.”
Es ist also denkbar, dass ein Blog zu jedem Blogpost ein eigenes Content-Upgrade anbietet.
Warum?
Weil diese Strategie übrigens echt gut funktioniert.
Und auch für Podcaster…
Schritt 1 beim Leads generieren: Wie bekommen wir die Hörer auf unsere Seite?
Genau das war eines der Kernprobleme, vor denen Business-Podcaster stehen. Vielleicht ist der Großteil der Zuhörer werte- und beziehungstechnisch schon länger auf unserer Seite…aber das alleine bringt ihn nicht auf unsere Webseite.
Und leider arbeiten noch viel zu weniger Podcaster mit der Möglichkeit des Content-Upgrades
In der zweiten Hälfte dieses Artikels möchte ich dir ein paar Möglichkeiten vorstellen, die ich bei mir oder bei meinen Klienten erfolgreich eingesetzt habe. Es gibt mit Sicherheit noch Dutzende andere Möglichkeiten, aber da ich deren Wirkung nicht selber gemessen habe, finden sie hier keine Erwähnung.
Ich möchte dir Sachen vorstellen, die gut funktionieren. Punkt.
Legen wir los?!
Cheat sheets
Den Begriff des Cheat sheets habe ich zum ersten Mal bei Amy Porterfield im Podcast wahrgenommen. Hängen geblieben im ersten Moment nur, weil ich „Chi-Chis“ irgendwie nicht einsortieren konnte.
Übersetzt bedeutet „cheat sheet“ nichts anderes als Spickzettel. Und genau das ist sein Zweck.
In einem Cheat-Sheet werden die wichtigsten Learnings und Tipps mit ein wenig mehr Information drum herum in Textform gegossen. Der absolute Vorteil für den Zuhörer ist, dass er sich keine Notizen machen muss und am Ende die wichtigsten Informationen noch herunter laden kann.
Auch wenn es Content-Upgrade-Spielarten gibt, die weit erfolgreicher sind und eben so mehr Leads generieren, sind diese Spickzettel sehr schnell erstellt.
Gerade wenn der Podcaster selber mit einem Skript arbeitet, kann das mit etwas Aufbereitung schon als Cheat-Sheet angeboten werden.
Reflexionsfragen zum Selbstcoaching
Wenn es in der Episode eher um Mindset-Themen geht und beim Zuhörer eine Verhaltensänderung geben soll, sind Reflexionsfragen eine wunderbare Sache.
In der Regel geht es in der Episode schon um eben diese Reflexionsfragen: „Wo willst du hin? Was würdest du tun, wenn…etc.“
Aber Hand aufs Herz…die schreibt sich kaum jemand mit. Erfolgreicher ist es, wenn es die Fragen auf einer Vorlage mit Platz zum Ausfüllen der eigenen Ideen und Wünsche gibt.
Erfolgreicher einerseits für die Verhaltensveränderung durch das aktive Arbeiten am Thema, aber auch für das Wachsen der E-Mail-Liste.
Videos
Immer mal wieder kommen Podcaster in die Situation, dass sie Dinge dann doch zeigen wollen und das können sie – im Content Upgrade und im Video.
Angenommen, es würde in einer Podcast-Episode um ein neues Tool, eine neue App oder eine neues Programm gehen, dass den Arbeitsalltag des Nutzers erleichtert.
Innerhalb der Episode geht es um die persönliche Story und die Erfahrungen des Podcasters mit dem Tool. Und die ersten Schritte der Benutzung könnte er (oder sie natürlich) im Screencast zeigen, dass es im Austausch gegen die E-Mail-Adresse gibt.
Interviewfragen als Bonus
Podcaster lieben Interviews.
Zum einen wegen der Expertise, die der Gast mitbringt. Aber auch weil sie sich selber „nur“ um die Interviewfragen kümmern müssen und der Gast die Kernaussagen liefert.
Auch ein passendes Content-Upgrade ist daher schnell erstellt.
Im regulären Interview gibt der Gast einen guten Überblick über ein oder sein Thema. Wenn dieses Gespräch für die reguläre Episode durch ist, könnte der Gast noch für ein paar Vertiefungsfragen am Mikro bleiben, die es dann auch im Austausch gegen die E-Mail-Adresse gibt.
Schnell erstellt und so passend wie wenig anderes. Leads generieren sich so quasi automatisch, weil der Hörer der Episode ja naturgemäß auch das Upgrade will – denn er hat ja schon 80%. Wer will da nicht ‚alles’… 🙂
Allerdings würde ich den Gast einweihen, wofür die Extra-Fragen sind. Ich war selber als Gast in einem Interview und mir wurde nicht gesagt, dass das letzte Drittel nur für Abonnenten bestimmt war.
Das hatte doch einen negativen Beigeschmack für mich.
Anleitungen zum Nachbauen
Wer setzt nicht gerne Erfolgskonzepte um, oder?!
Richtig. Das ist auch ein Grund, warum die DIY-Szene so boomt.
Das weiter oben genannte PDF mit den „4 Vorlagen für E-Mail-Betreffs, die garantiert auffallen“ ist ein solches Beispiel.
Hier kann Expertenwissen großzügig zum Nachbauen und Ausprobieren angeboten werden. Für viele Nutzer sind die Erfolgskonzepte und Ideen Anderer eine gute Basis, um einen eigenen Stil zu finden.
Das macht diese Vorlagen und Anleitungen so reizvoll.
Tipps zum Umsetzen für deine Leadgenerierung
Damit der Podcast neben seiner Funktion eine Beziehung aufzubauen und Expertise zu zeigen, noch eine weitere Marketing-Funktion erfüllt, kannt du also mit Content-Upgrades besonders gut Leads generieren – komplett ohne aufdringlich zu sein.
Mir ist aber auch bewusst, dass das mit Arbeit verbunden ist.
Damit sich diese Arbeit in Grenzen hält, möchte ich dir noch einen Tipp mitgeben, den ich so auch meinen Klienten und Kursteilnehmern zeige.
Hier ist er: „Arbeite mit einem Redaktionsplan, der in Themenblöcken gegliedert ist“
Vor einem knappen Jahr gab es in meinem Podcast eine Themenreihe, die sich über vier Wochen streckte. Das Grundthema: „Community um den eigenen Podcast herum aufbauen“
Innerhalb dieser Reihe gab es drei Interviews und eine Solo-Episode. Für diese Serie erstellte ich ein PDF, dass ich in allen vier Episoden anbot. Es hieß „5 Wege für mehr Interaktion, auf die ich nicht mehr verzichten möchte“.
Dieses Freebie passt zwar thematisch perfekt zur Serie, bezieht sich aber nicht auf eine einzelne Episode. So hatte ich einmal die Arbeit bei der Erstellung, aber den Rest des Monats brauchte ich nur das Freebie erwähnen.
Und ein PDF pro Monat ist vom Arbeitsvolumen her absolut vertretbar.
Damit das aber beim Leads generieren funktionieren kann, braucht es zwei Dinge
Mit den beiden Dingen bist du schon einmal sehr gut gerüstet:
- Einen Redaktionsplan: Wenn man eh von Woche zu Woche schauen muss, welche Inhalte kommen, dann wird sich vermutlich nur wenig Zeit für das Erstellen eines Content-Upgrades finden lassen. Daher ist ein Redaktionplan, der zumindest einige Wochen in die Zukunft reicht mehr als sinnvoll.
- Themenblöcke: Sobald man sich im Kopf den entsprechenden Freiraum und nicht in Einzelthemen, sondern in Themenblöcken denkt, wird einem bewusst, wie leicht das Erstellen von diesen Freebies und Einzelepisoden eigentlich ist.
Wenn beides gegeben ist: Zeit zum Erstellen und die Flexibilität von Themenblöcken, dann dauert es nicht mehr lange, bis sich die ersten Abonnenten durch den Podcast finden lassen.
Lass uns die Sache rund machen
Die Hauptfunktion eines Podcasts ist es zu unterhalten, die Expertise des Podcasters zu zeigen und eine Beziehung entstehen zu lassen. Und diese Filterfunktion (Die falschen Kunden bleiben weg!) sollte im Fokus bleiben.
Das bedeutet aber nicht, dass der Podcast nicht als Marketing-Kanal genutzt werden sollte.
Damit das funktioniert, braucht es ein wenig Extra-Arbeit um Content-Upgrades herum.
Diese Arbeit kann man sich aber erleichtern, in dem man mit einem Redaktionplan und vor allem mit Themenblöcken arbeitet
Hast du jetzt Lust auf deinen eigenen Podcast, der dir neue Leads generieren wird?
Mit kaum einem Medium kann man so schnell seine Expertise zeigen und zur Autorität werden wie mit einem Podcast.
Vielleicht spielst du auch schon länger mit dem Gedanken, deine eigene Show für dein Business zu starten, aber es gibt so viele Hürden und Fragezeichen?!
Ich kann das so gut verstehen. Meine erste eigene Show hat mich mehrere Wochen Zeit der Recherche gekostet und ich weiß nicht wie viel Aspirin und Kannen Kaffee ich verdrückt habe.
Das ganze Projekt „Erster eigener Podcast“ landete auch diverse Male im gedanklichen Mülleimer, aber es hat mich nie losgelassen. Und es durchzuziehen, war eine der besten Entscheidungen als Unternehmer.
Mein Job als Podcaster-Coach ist es, die Hürden zu einem eigenen Podcast so klein wie möglich zu halten.
Eine Möglichkeit dazu biete ich dir dazu in einem kostenfreien Onlinekurs.
Die Basis dieses Kurses sind die Fragen, die ich seit 2014 von meinen Klienten bekommen und gesammelt habe. Diese Fragen habe ich systematisiert ich und aus den wichtigsten einen Podcast-Crash-Kurs gebaut.
Dieser Kurs führt von der Wahl des richtigen Mikros hin zum Marketing mit der eigenen Show.
Wenn du den Weg zum eigenen Podcast wählst, wünsche ich dir viel Erfolg und Spaß dabei.
Über den Autor:
Gordon Schönwälder ist in erster Linie Familienvater und passionierter Kaffee- und Serienliebhaber. Daneben ist er Gründer von Podcast-Helden. Dort zeigt er Unternehmen und Unternehmern, wie sie mit Podcasts ihre Expertise zeigen, die Reichweite erhöhen und so neue Klienten erreichen können. Als Podcaster ist er unter anderem zu hören bei Podcast-Helden ON AIR, affen on air und Solopreneur’s Moshpit.