Ah, du hast auf meine Überschrift geklickt.
Wunderbar, dann habe ich wohl etwas richtig gemacht 🙂
Denn das Schreiben von grandiosen Überschriften ist eins der wichtigsten Handwerke eines Bloggers. Und nicht nur Blogger, auch Podcaster und Videomacher können die Macht grandioser Überschriften für sich nutzen.
Dieser Beitrag stammt von Katharina Lewald, mit der ich beim Online Marketing-Start zusammengearbeitet habe. Unter dem Titel „Wie erstelle ich großartigen Content?“ läuft derzeit ihre 10-teilige Artikelserie, in der sie dir ihre besten Tipps und Tricks zum Thema Content-Erstellung mitgibt:
Wir gehen von der Themenfindung über die Keyword-Recherche, das Texten von Überschriften und dem Vor-Strukturieren von Blogartikeln bis hin zu verschiedenen Schreib-Techniken.
Du hast im letzten Artikel erfahren, wie eine Keyword-Recherche für deinen nächsten Beitrag laufen sollte. Ich erkläre in diesem Artikel nun worauf es bei guten Überschriften ankommt. Denn das ist der nächste Schritt. Außerdem gebe ich dir fünf weitere Tipps, damit auch du bald zum Überschriften-Genie wirst!
Vor der Überschrift kommt natürlich die Content-Idee
Einfach so ins Blaue hinein brauchst du natürlich keine Überschrift zu formulieren. Das ist klar.
Deshalb habe ich dir ja hier und hier Impulse gegeben, wie du gute Ideen für deinen Blog oder Podcast findest.
Sollte das noch nicht ausgereicht haben, kannst du von Christian noch weitere Inspirationen für gute Content-Ideen bekommen.
Klicke dazu hier und höre dir die Unternehmer.FM-Episode in Ruhe an.
Sobald du also eine Idee festgelegt hast, formulieren wir nun die Überschrift.
Was macht grandiose Überschriften aus? Der emotionale Nutzen!
Vielleicht kennst du das auch: Es gibt Überschriften, da muss man einfach klicken.
Und manchmal klickt man nicht, obwohl es sich um ein Thema handelt, für das man sich grundsätzlich aber eigentlich interessier.
Das liegt daran, dass wir Überschriften nach dem „emotionalen Nutzen“ scannen. Je mehr emotionalen Nutzen eine Überschrift für uns persönlich enthält, desto eher sind wir geneigt diesen Beitrag anzuklicken.
Du fragst dich jetzt sicher, was emotionale Nutzen sind?
Ich verrate es dir, und liefere dir gleich noch eine Beispiel-Überschrift mit…:
- Du fühlst dich attraktiv und sexy: Wurden Sie auch kürzlich erst von einer hübschen Frau angelächelt?
- Du fühlst dich einer Gruppe zugehörig: Nur noch wenige freie Plätze – Gründungsmitglieder erhalten 50% Rabatt!
- Du fühlst dich reich, stark und/oder schlau: Mit diesen 10 Tipps wirst du in 10 Minuten zum Wirtschafts-Genie
- Du fühlst dich durchsetzungsstark und selbstbewusst: So sprechen Sie mit Ihrem Arzt, damit er Ihnen endlich richtig zuhört
- Du fühlst dich vital und als könntest du Bäume ausreißen: 5 Gerichte, mit denen Sie sich wie neu geboren fühlen
- Du möchtest die Kontrolle über etwas haben: Sie arbeiten so hart wie nie zuvor und haben trotzdem Angst um Ihre Rente?
- Du fühlst dich stolz eine neue Tätigkeit bewältigen zu können: Alle lachten, als ich mich ans Klavier setze – aber dann begann ich zu spielen!
- Du fühlst dich anerkannt: Wie Sie jeden schwierigen Mitarbeiter in den Griff bekommen
- Du fühlst dich sicher: Geben Sie Einbrechern keine Chance – mit dieser Alarmanlage!
- Du fühlst dich als guter Vater/gute Mutter: Spielt Ihr Kind mit pädagogisch wertvollen Spielsachen? Machen Sie den Test!
- Du fühlst dich in der Zeit zurückversetzt (im positiven Sinne): Auf diesem Portal finden Sie Ihre Jugendliebe wieder
- Du fühlst dich finanziell abgesichert: Mit diesen Finanz-Tipps überstehen Sie schlechte Zeiten immer!
- Du fühlst dich verwöhnt und darfst einem berechtigten Anspruch nachgeben: Hart gearbeitet? Nun dürfen Sie sich endlich mal was gönnen!
Gut, nicht wahr?
5 Tipps für gute Überschriften
Ich gebe es zu: Die oben genannten Überschriften sind nicht jedermanns Sache und passen auch nicht zu jedem Content.
Es geht aber darum, dass du verstehst, wie der emotionale Nutzen in Überschriften in Erscheinung tritt. Sicher kannst du, sofern du das möchtest, deine Überschriften auch etwas subtiler formulieren … 😉
Nun habe ich aber noch 5 weitere Tipps für dich, wie du noch bessere Überschriften schreiben kannst.
- Lege dir ein Swipe-File an, also zum Beispiel eine Notiz in Evernote. Dort sammelst du Überschriften, die dir selbst gut gefallen haben, und versuchst sie so umzuformulieren, dass sie auf dein Thema passen. Diesen Tipp kenne ich übrigens von Vladi vom affenblog. Im nächsten Beitrag dieser Serie gibt es übrigens ein Interview mit Vladi, in dem wir noch tiefer in die Thematik „Überschriften“ einsteigen. Freu dich schon mal drauf!
- Schreibe für jeden Content, den du produzierst, mindestens zehn verschiedene Überschriften und wähle die vielversprechendste davon aus.
- Überprüfe jede Überschrift, die du formuliert hast, vor der Veröffentlichung auf ihren emotionalen Nutzen. Mindestens einer sollte vorhanden sein, und – je nach Publikum – mehr oder weniger offensichtlich herausstechen 😉
- Überprüfe auch die Länge deiner Überschriften. Der emotionale Nutzen sollte vorhanden sein, aber sie darf auch nicht zu lang sein. Ideal sollen sechs Wörter sein, wobei das im Deutschen selten erreichbar ist. Finde eine gute Balance zwischen Wortanzahl und emotionalem Nutzen für dein Publikum.
- Bringe direkt in die Überschrift ein wen du ansprichst. Nicht immer natürlich, aber ab und zu kann das hilfreich sein. Ein Beispiel: „Warum du als Blogger wissen musst, wie man grandiose Überschriften schreibt“
Übung macht den Meister
Ja, es ist ein blöder Spruch, den wir alle schon einhundert Mal (oder häufiger …) gehört haben.
Aber hier stimmt es leider: Das Texten guter Überschriften ist eine Übungssache.
Man wird über die Jahre immer besser. Wichtig ist nur, dass man sich erst einmal klar macht, wie emotionaler Nutzen in Überschriften funktioniert und dann auch darauf achtet, ihn einzubauen. Irgendwann fließen einem die guten Überschriften wie von selbst aus der Feder – oder aus der Tastatur. Nun fang an – wenigstens mit ein paar Übungen.
Meine Bitte an dich: Schreibe deine letzte Überschrift in das Kommentarfeld, damit ich dir meine Meinung dazu geben und sie vielleicht noch einen Tacken besser machen kann.
Katharina Lewald ist Beraterin für Online-Business und Online-Marketing. Sie hilft Selbständigen, Freiberuflern und Unternehmern dabei aus ihrem Expertenwissen ein skalierbares Geschäftsmodell zu entwickeln, damit sie orts- und zeitunabhängig arbeiten können. Darüber hinaus unterstützt sie ihre Kunden dabei Vermarktungsstrategien für ihre digitalen Produkte zu erarbeiten und umzusetzen.